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Das ehemalige Odeon-Kino wird als „Sfera“ wiedergeboren: Es wird ein hybrides, multifunktionales Kulturzentrum.

Das ehemalige Odeon-Kino wird als „Sfera“ wiedergeboren: Es wird ein hybrides, multifunktionales Kulturzentrum.
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VIDEO ANSEHEN. Udine ist bereit, dem ehemaligen Odeon-Kino mit einem europaweit ausgerichteten Projekt eine neue Zukunft zu geben. Die Vision der Stadtverwaltung, basierend auf einer Studie der Giangiacomo Feltrinelli Foundation, ist die Schaffung eines neuen hybriden Kulturzentrums, inspiriert von den Modellen verschiedener europäischer Städte: ein offener, multidisziplinärer Raum, in dem Musik, bildende Kunst, Technologie und Bildung ineinandergreifen, um Kultur, Innovation und wirtschaftlichen Wandel hervorzubringen. Ein Kulturraum also, ein urbanes Labor, konzipiert für ein lokales und internationales Publikum (Studierende, Unternehmen, Bürger und Kreative). Mit dieser ehrgeizigen Umgestaltung stärkt Udine seine Identität als europäische Universitätsstadt: ein urbanes Zentrum, das sich zu einem Zentrum zeitgenössischer Kulturproduktion entwickeln will.

Die Wiedergeburt des Odeon wird einer klar definierten Richtung folgen: Nachhaltigkeit. Eine umfassende thematische Identität, die sich auf die Dynamiken und Praktiken der Nachhaltigkeit, das Zusammenleben von Mensch und Natur und die Gestaltung der Gesellschaft an der Schnittstelle von ökologischer Nachhaltigkeit, innovativen Praktiken für die Beziehung zwischen Mensch und Natur sowie kreativer und pädagogischer Dynamik konzentriert, die auf Wiederaufbau, Erzählung, Ausgleich, Mäßigung, Bewusstseinsbildung und Antizipation von Veränderungen abzielt. Sie wird aber auch versuchen, Brüche, Widersprüche und Chancen zu identifizieren und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Lebensbedingungen aller zu verbessern.

Die Geschichte des Odeon

Das 1936 eröffnete und vom Architekten Ettore Gilberti entworfene Kino Odeon war jahrzehntelang ein Mittelpunkt des kulturellen Lebens in Udine. Seine elegante, von monumentalen Formen geprägte Architektur des 20. Jahrhunderts beherbergte eines der größten Kinosäle der Stadt, mit einer Bühne, die auch für Theateraufführungen geeignet war. Nach seiner Blütezeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schloss das Odeon 2003 seine Türen und blieb für die Öffentlichkeit unzugänglich. Es wurde zum Symbol eines „aufgehängten“ kulturellen Erbes. Das Gebäude wurde 2022 von der Gemeinde erworben, und heute beginnt eine neue Phase: Das ehemalige Odeon, das aufgrund seines architektonischen Wertes von der Regionalen Aufsichtsbehörde für kulturelles Erbe und Aktivitäten geschützt wird, kann endlich den Weg der Wiedergeburt einschlagen.

Die Berufungen des neuen Odeon

Das neue Odeon wird hybrid, multifunktional und interdisziplinär sein: Es kann als Auditorium für Musik und Performance, als Galerie für bildende Kunst, als Ausbildungszentrum und als Treffpunkt für die kreative und produktive Gemeinschaft dienen. Der Ansatz ist ökosystemisch: Das Zentrum wird Kultur schaffen, indem es Raum für Vereine und junge Talente bietet, Institutionen (von Universitäten bis zur Geschäftswelt) vernetzt und die lokale Bevölkerung ermutigt, nicht nur Zuschauer, sondern aktive Teilnehmer an den kreativen Prozessen zu sein, die die Stadt prägen und sie nach außen präsentieren. Dieses offene und partizipative Modell zielt darauf ab, einen nachhaltigen Einfluss auf die Region zu erzielen und das Odeon zu einem „urbanen Labor“ für das Experimentieren mit neuen Ansätzen in Kultur und sozialer Innovation zu machen.

Musik, Shows, Kunstausstellungen

Das Odeon bietet ein lebendiges Programm mit Musikkonzerten, Theater- und Tanzaufführungen, Filmvorführungen und Ausstellungen bildender und fotografischer Kunst sowie Kunstausstellungen, sowohl Originalproduktionen als auch Koproduktionen mit Privatpersonen und lokalen, nationalen und internationalen Partnern.

Meisterkurse, Labore und Workshops

In denselben Räumlichkeiten können auch Schulungen, Workshops und Meisterkurse für junge Kulturschaffende, Studierende und Schüler stattfinden. Darüber hinaus gibt es einen Raum für Workshops, Expertentreffen und innovative Bildungsprogramme, um neue kreative Fähigkeiten in der Region zu fördern.

Das Odeon als Ausgangspunkt für kreative Startups

Die Verwaltung sieht das Odeon der Zukunft nicht nur als Ort des Vergnügens, sondern auch der Generation. Das ehemalige Kino könnte dann als Inkubator für Start-ups und hochinnovative Kreativunternehmen dienen. Die Idee ist, gut ausgestattete Räume zu schaffen, in denen sich Kultur- und Technologieunternehmen treffen, austauschen und gemeinsam mit Künstlern und Forschern neue Ideen und Dienstleistungen entwickeln können. Dieser Dialog zwischen Kreativität und Wirtschaft soll ein nachhaltiges Ökosystem schaffen, in dem Kultur zu einem Motor für Wirtschaft und Beschäftigung wird.

Beispiele in Europa

Ein Ort, an dem Kultur, Kreativität und Bildung zusammenkommen, um ein kollektives Bewusstsein für eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu schaffen. Gestaltet im Licht großartiger Beispiele, die zum Wachstum der Städte in Europa beigetragen haben: von den Ghettos Bilbaos im Baskenland bis zur Ars Electronica im österreichischen Linz, von den Art Factories in Barcelona in Katalonien bis zu den Serre dei Giardini in Bologna.

Eine engagierte Stiftung und ein wissenschaftlicher Ausschuss

Die Stadtverwaltung beabsichtigt, die Solidität des Sfera-Projekts durch ein innovatives Managementmodell und eine klare Nachhaltigkeitsstrategie sicherzustellen.

Die Giangiacomo Feltrinelli Stiftung identifizierte in ihrer Studie eine partizipative Stiftung als Eckpfeiler der institutionellen Nachhaltigkeit des Kulturzentrums. Sie ist ein besonders geeignetes Instrument für kulturelle, soziale und pädagogische Initiativen, die auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind und sich durch eine inklusive Governance auszeichnen. Die Stiftung ermöglicht die nachhaltige Einbindung öffentlicher und privater Akteure, stärkt die lokale Verankerung des Projekts und die gemeinsame Verantwortung für dessen Management.

Neben einer inklusiven Governance profitiert das Projekt von einem wissenschaftlichen Ausschuss, der bei der schrittweisen Weiterentwicklung des Themas hilft und die thematischen Ausrichtungen des Zentrums definiert.

Erklärung von Bürgermeister Alberto Felice De Toni

Kultur ist die wichtigste Infrastruktur einer modernen Gesellschaft. Das Projekt, das wir für das Ex Odeon entwickeln, ist ein Projekt zur Stadt- und Gebietserneuerung. Ziel ist es, nachhaltiges, inklusives und menschliches Wachstum für die gesamte Region Friaul zu fördern. Es handelt sich um eine strategische Vision, die verschiedene Akteure – von politischen Institutionen über die Wirtschaft bis hin zur Kultur – in den Aufbau eines innovativen und unverwechselbaren Zentrums einbezieht. Ziel ist es, der Stadt Udine ein hochkarätiges Kulturzentrum zu bieten, das sowohl national als auch europaweit als Bezugspunkt dienen kann. Dieses Projekt ist besonders für junge Menschen relevant. Wer sich für ein Studium oder eine Berufserfahrung im Ausland entscheidet, tut dies oft auch deshalb, weil es außerhalb unserer Grenzen dynamische und anregende Kulturräume gibt. Wir haben uns davon inspirieren lassen und uns genau aus diesem Grund auf die Expertise der Giangiacomo Feltrinelli-Stiftung verlassen, die europaweit für ihre Erfahrung in der Gestaltung und Leitung zeitgenössischer Kulturstätten anerkannt ist. Ein Projekt dieser Größenordnung bereichert nicht nur die Kulturlandschaft und stärkt die touristische Attraktivität der Stadt, sondern drückt auch eine zukunftsweisende Vision aus: die eines Udines, das in die Zukunft, in Talente und in die Teilhabe neuer Generationen investiert. Das neue Odeon soll ein offener, einladender Ort sein, an dem junge Menschen einen Raum finden, ihre eigene Zukunft zu gestalten.

Erklärung von Kulturstadtrat Federico Pirone

„Wir sind bereit, dem ehemaligen Odeon-Kino eine neue Zukunft zu geben – mit einem Projekt, das auf Europa ausgerichtet, aber gleichzeitig inklusiv ist und aus der lokalen Gemeinschaft heraus entsteht“, sagt Pirone und betont, dass der Prozess das Ergebnis umfassender Gespräche mit Verbänden, jungen Menschen und lokalen Interessenvertretern ist. „Es ist keine Top-down-Initiative, sondern eine Antwort auf die Bedürfnisse und die – nicht nur kulturelle – Besonderheiten, die Friaul auszeichnen. Mit Sfera, dank der Giangiacomo Feltrinelli Stiftung, wollen wir diesen Bedürfnissen Ausdruck verleihen und einen offenen und modernen Raum in Udine schaffen, der auf europäischer Ebene in den Bereichen Kunst, Bildung und Wirtschaft als Maßstab für Nachhaltigkeit dienen wird. Udine und Friaul können zu einem kleinen, aber großen urbanen Labor für die Zukunft werden, das eine neue Art des Zusammenlebens im Herzen Europas erprobt und schafft. Die Arbeit der Feltrinelli Stiftung ist der Ausgangspunkt, der dieser territorialen Erneuerung eine konkrete Vision verleiht. Wir beginnen hier mit dem Wunsch, eine Arbeitsgruppe zu gründen und uns auf eine partizipative Stiftung zu stützen.“

Erklärung von Massimiliano Tarantino, Direktor der Giangiacomo Feltrinelli Foundation

Kultur ist viel mehr als das Erbe der Vergangenheit: Sie verbindet uns, erzählt unsere Geschichten und hilft uns, gemeinsam zu wachsen. Sie bedeutet Teilhabe, Zuhören, Dialog über Unterschiede hinweg und eine gemeinsame Zukunftsvision. In Kultur zu investieren bedeutet, sich um Menschen und Orte zu kümmern, Beziehungen, Wissen, Wünsche und Gemeinschaften zu stärken. Es bedeutet, Arbeitsplätze zu schaffen, neue Formen nachhaltigen Tourismus zu fördern und Innovation und aktive Teilhabe anzuregen. Es bedeutet nicht nur, Bestehendes zu schützen, sondern sich vorzustellen, was möglich ist, aktive Bürgerbeteiligung zu fördern und die Chancen digitaler Innovationen zu nutzen, um die regionale Entwicklungsdynamik angesichts der aktuellen Veränderungen zu aktualisieren. „Unsere Arbeit gemeinsam mit der Stadt Udine am ehemaligen Odeon-Kino wurde entwickelt, um dieser Idee einer aktiven und systemischen Kultur für die Zukunft der Stadt Substanz zu verleihen.“

İl Friuli

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